Die Inspiration für diesen Blogartikel kam, als ich müßig auf dem Beifahrersitz herumlungerte. Mein Blick fiel auf ein Werbeposter: „Wer das liest, ist Zielgruppe“.

Meine erste spontane Reaktion darauf: neeeeeeee, so sehe ich das aber nicht! Nach ein bissle Nachdenken ergänzte ich dann: jaaaaaaaaa, das kann stimmen!
(Sorry, ich bin Sternzeichen Fische mit Aszendent Zwillinge … ich LIEBE dieses sowohl-als-auch-Denken und sorge damit gerne für „HÄÄÄÄH?“)

Ein Bild, das Text, draußen, Schild, Straße enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Na, hab ich Dich jetzt verwirrt?

Ich gebe zu, das war Absicht ❤️Und jetzt leuchte ich dieses Wirrwarr präziser aus. Denn für mich als Fachfrau für Facebook-Ads ist so ein Werbeposter eine Steilvorlage, Dich in die superspannende Welt des Facebook-Marketing mitzunehmen. Und natürlich will ich Dich auch für die vielfältigen Möglichkeiten begeistern, die bezahlte Werbung uns bietet!

Warum kann „Wer das liest, ist Zielgruppe“ Quatsch sein?

Denke mal an Deine Tageszeitung – da ist natürlich Werbung drin. Wieviel von dieser Werbung nimmst Du wahr? Und: auf wieviel dieser Werbung reagierst Du tatsächlich mit einer Handlung?

Gefühlt ist das Werbung „via Gießkanne“ – an möglichst viele ausspielen und hoffen, dass schon jemand reagieren wird.

Dieses Schild stand am Straßenrand herum und wartete darauf, dass es jemand liest. Nun interessiere ich mich zwar für Werbung. Reagiert habe ich aber, weil ich eine notorische Leserin bin … irgendwo ist Schrift? Will ich lesen!

Damit bin ich NICHT die Zielgruppe – denn: ich schalte zwar Werbung, aber auf Facebook und Instagram. Nicht im Straßenbild. Dass ich die Werbung bewusst wahrnahm, lag an der Schrift (und an der auffälligen Gestaltung).

Beim Thema „bezahlte Werbung auf Facebook und Instagram“ kann so eine Taktik schiefgehen. Nämlich immer dann, wenn Du Angebote mit der Gießkanne an „einfach alle“ ausspielst. Nach dem Motto: wird schon jemand dabei sein, der das toll findet und handelt … ne, lass das lieber.

Was meine ich mit Angebote?

Da bemühe ich doch mal wieder mein Lieblingsbeispiel. Wenn Du mir Autowerbung zeigst … interessiert mich das nicht. Ich lese den Text nicht, ich klicke nicht drauf. Weil mich Autos nicht interessieren. Autowerbung in Printmedien ist also zumindest in Bezug auf mich rausgeschmissenes Geld. MICH holt so eine Anzeige nicht hinterm Ofen vor.

Auch Autowerbung auf Social Media geht an mir vorbei. Allerdings bekomme ich sie eh nicht angezeigt – weil die Systeme im Hintergrund schon wissen, die Frauke, die ist da nicht interessiert. Weil Facebook glückliche Werbetreibende will, nutzen sie die vorhandenen Datenmengen, um eben an die „Richtigen“ auszuspielen.

Unter Angebote fällt auch alles, wo es für eine Annahme schon ein bissle Vertrauen braucht. Sei es, dass ein entsprechender Preis dahintersteht. Oder dass Du Zeit investieren musst. Letztendlich alles, wo irgendeine Handlung von mir erwartet wird.

Auch hier wieder ein Beispiel:

wenn ich friedlich durch die Fußgängerzone schlendere mit meinem Eis in der Hand … und plötzlich springt hinterm nächsten Baum jemand hervor, hält mir eine Packung mit Grillwürstchen unter die Nase und brüllt: „Jetzt kaufen – nur heute so günstig, die sensationelle …“ Den Rest bekomme ich schon gar nicht mehr mit, weil ich zack, zack weitergehe.

Gehe ich aber gerade über eine Lebensmittelmesse … und bin in der Grillabteilung … dann reagiere ich vermutlich interessierter. Weil das Umfeld zum Werbeangebot passt, und weil ich mich freiwillig (!!!) dort aufhalte.

Kurze Zusammenfassung:

Werbung per Gießkanne funktioniert nur, wenn Du genau weißt, wo und wie Du die Gießkanne benützt.

Konkret:

Einfach „mal Facebook-Ads schalten und hoffen, dass schon jemand kaufen wird“ wird mit ziemlicher Sicherheit vor allem eines: teuer. Für Dich.

Warum kann das genau so richtig sein?

Bezahlte Werbung auf Facebook und Instagram entwickelt sich permanent weiter. Aktuell scheint Facebook (sorry: Meta …) darauf hinzuarbeiten, die Zielgruppen-Auswahl für die Anwender weiter einzuschränken und mehr auf den Algorithmus zu setzen.

Genauer:

Für das Bewerben von kalten Zielgruppen (also Menschen, die Dich noch nie gesehen / wahrgenommen haben) gibt es sehr viele Merkmale, mit denen Du Deine idealen KundInnen beschreiben kannst. Das wird immer wieder mal überarbeitet – bei der letzten Überarbeitung wurden viele dieser Merkmale entfernt (z.B. die wunderbare „Achtsamkeit“ <seufzt>). Meta tut das angeblich, um bessere Ergebnisse für die Werbekunden zu erreichen und um Diskriminierungen zu reduzieren.

Gleichzeitig versichern sie, dass „der Algorithmus“ an die richtigen Menschen ausspielen wird (da ist was dran, der weiß so einiges über uns, das hierfür genutzt wird). Meta möchte also, dass wir mit sehr breiten Zielgruppen arbeiten und dem Algorithmus den Rest überlassen.

„Werbung per Gießkanne“ kann also doch funktionieren – unter einer Bedingung

Damit sind wir vordergründig beim Marketing mit der Gießkanne. Tatsächlich ist es etwas spitzfindiger. Denk nochmal an das Beispiel mit den Grillwürsten.

Wenn das Bild (oder besser: das Video) in der Werbung auf den ersten Blick klar macht, es geht um Chili-Grillwürstchen aus Bio-Hühnchen, springen folgende Menschen direkt ab:

  • Veganer
  • Vegetarier
  • Menschen, die Grillwürstchen einfach gar nicht mögen
  • Menschen, die Grillwürstchen aus Hühnchen nicht mögen
  • Menschen, die Chili nicht mögen
  • Menschen, die (warum auch immer) Bio-Produkte ablehnen

Und das ist doch prima! Die sind ja auch gar nicht unsere Kunden 😊 juhu, die haben alle gleich weitergescrollt! Wer dann übrigbleibt, könnte sich für unser Angebot interessieren.

Grillwürstchen für Fortgeschrittene

Wetten, dass „vor Social Media“ Werbetreibende rasend gerne ein Vermögen bezahlt hätten? Nämlich für die Telefonnummern all der Menschen, die die ganze Anzeige angeguckt haben …

Warum? Na – wer sich die ganze Anzeige anguckt und nicht sofort weiterblättert … der muss da was interessant gefunden haben. Könnte also ein potentieller Kunde sein!

Heute geht das 😊 ok, wir kriegen nicht die Telefonnummern, und auch nicht die E-Mail-Adressen. Aber wir können bei bezahlter Werbung auf Social Media all die Menschen nochmal ansprechen, die sich unser Video tatsächlich angesehen haben. Klingt super? Ist es auch. WENN das Video die Sache mit dem Grillwürstchen und den dafür geeigneten Menschen gut hinbekommt. Dann ist da richtig Potential drin, weil wir aus der breiten Zielgruppe die herausfiltern, die möglichst gut passen.

Werbeblock ❤️

Übrigens tüftele ich gerne mit und für meine KundInnen solche Werbekonzepte aus. Die dann dazu führen, dass wir genau die richtigen Menschen weiter ansprechen. Wenn Du darüber mehr wissen magst, lass uns doch mal drüber sprechen. Damit auch Du DEINE KundInnen findest (und das geht auch, wenn Du was anderes als Grillwürstchen verkaufen möchtest, versprochen). Buche Dir hier für 0€ Dein 30 Minuten Gespräch: https://fraukeschramm.youcanbook.me

Ich freu mich auf unser Gespräch!

Wer das liest, ist Zielgruppe

Jetzt zu Dir – hast Du Erfahrungen zum Marketing mit der Gießkanne? Magst Du uns dran teilhaben lassen? Wie immer: das Kommentarfeld gehört Dir!

 

Frauke Schramm