Der Newsfeed ( auch „Stream“ oder „Timeline genannt) ist zunächst einfach nur die Startseite von Facebook. Wenn Du Facebook über www.facebook.com öffnest, dann landest Du auf dieser Startseite. Hier tauchen die Inhalte auf, die Du, Deine Facebook-Freunde, Business-Seiten und Gruppen auf Facebook eingestellt (also: gepostet) habt.

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Dabei versucht Facebook, uns Benutzern einen Newsfeed zu präsentieren, der möglichst weitgehend unseren Interessen entspricht. Das macht Facebook übrigens nicht, weil sie uns ganz besonders nett finden, nein, dahinter steckt ein durchaus handfestes wirtschaftliches Eigeninteresse.

Der Katzenfan, der Autos uninteressant findet

Lass mich das an einem Beispiel genauer erklären. Ich bin bekennender Katzenfan, ich mache Textilkunst, und ich lese sehr gerne. Hingegen interessiere ich mich z.B. überhaupt nicht für Autos (sind mir einfach egal). Werkstatt-Ausrüstung ist auch sowas – welcher Bohrer wofür? Echt, das heißt eigentlich Schraubendreher? (is mir wurscht – ich sag da weiter Schraubenzieher zu!).

Wenn jetzt unsere lokale Bücherei ihre alten Zeitschriften verramscht – werde ich dann begeistert quieken „hurra, ganz viele Auto-Zeitschriften!“? Nein. Ich werde aber begeistert einige Katzenzeitschriften und Kunstblätter nach Hause tragen (zusammen mit dem Stapel Bücher …).

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Letztendlich macht Facebook nichts anderes. Facebook misst sehr genau, WAS ich angucke und wo ich sehr schnell drüber hinweg gehe. Noch wichtiger: wo lasse ich ein Däumchen da? Oder wo schreibe ich vielleicht sogar einen Kommentar? Worauf ich oft reagiere, davon bekomme ich mehr zu sehen.

Der Grund dafür ist: wenn ich mich wohl fühle, wenn ich mich gut unterhalten fühle, wenn ich „mehr“ von dem sehe, was ich sehen möchte – dann bleibe ich länger auf der Website von Facebook oder in der Facebook-App. Von dieser Verweildauer jedes einzelnen Nutzers lebt Facebook.

Wovon lebt Facebook, wenn Du und ich nix dafür zahlen?

Denn: Je länger wir „da“ bleiben, um so mehr Werbung kann man uns zeigen. Jetzt ist sie aus dem Sack, die Katze – oder auch: wie finanziert Facebook sich eigentlich? Mark Zuckerberg (der Erfinder, Gründer und Inhaber von Facebook) erklärte das in einer Anhörung vor dem amerikanischen Senat in 4 Worten so: „Senator, we run ads.“

 Sehr viel knapper kann man das Geschäftsmodell von Facebook nicht zusammenfassen.

Dahinter steckt:
Du und ich, alle Facebook-Nutzer nutzen das Angebot von Facebook grundsätzlich kostenlos. Also, wir bezahlen kein Geld dafür. Denn „bezahlen“ tun wir natürlich … es gibt viele Dinge nur scheinbar umsonst. Wir „bezahlen“ mit unseren Daten.

Die Maschine im Hintergrund – der Algorithmus

Die Programmierung von Facebook (besser bekannt und von Herzen ungeliebt: „die Algorithmen“) registriert möglichst viel von dem, was Du auf Facebook (und teilweise auch außerhalb) tust. Diese Ergebnisse dieser gigantischen Datenanhäufung stellt Facebook seinen Werbetreibenden anonymisiert zur Verfügung. Damit können Werbetreibende, die ihr Handwerk verstehen, ziemlich zielgenau Werbung an potentielle Kunden bringen.

Gehen wir wieder zurück zu mir. Macht es Sinn, Werbung für das neueste Auto-Modell an mich auszuspielen? Nööööö 😊

Macht es Sinn, mir Werbung für einen sensationell tollen Katzen-ChiChi auszuspielen? Na klar! Das interessiert mich – und damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich zum zahlenden Kunden werde, deutlich höher.

Vielen Menschen ist diese Zielgenauigkeit der Werbung ein wenig unheimlich. Das kann ich verstehen. Allerdings finde ich: wenn ich schon Werbung sehen muss, dann wenigstens für etwas, was mich interessiert.

Der Newsfeed – sein Ziel: bleib doch bitte noch ein wenig hier!

Zurück zum Newsfeed 😊 oder Stream oder Newsstream oder Startseite – oder auch: das, was Du zu sehen bekommst, wenn Du www.facebook.com eingibst (und angemeldet bist) oder Deine Facebook-App öffnest.

Weil das üblicherweise das Erste ist, was Du auf Facebook siehst, möchten die Facebook-Nutzer/innen vereinfacht ausgedrückt nur eins: ihre Beiträge sollen auf dieser Startseite angezeigt werden. Denn es werden leider nicht „alle“ Beiträge an alle Freunde und / oder Fans ausgespielt. Der Algorithmus entscheidet, was wir zu sehen bekommen. Zu seinem Gunsten muss ich sagen: er bemüht sich meistens darum, einen guten Job zu machen, und er bekommt es meist auch ganz gut hin.

Die meisten Nutzer/innen bleiben einfach auf dieser Seite und lassen den „Stream“ durchlaufen; Du kennst vermutlich den Begriff „scrollen“? Wir verschieben mit Hilfe der Maus (am PC) oder des Daumens (am Smartphone) die aufgerufene Website immer weiter nach unten, um weitere Inhalte zu sehen.

Finden wir dabei im Newsfeed etwas, was uns interessiert, halten wir inne, um es uns genauer anzusehen. Vielleicht reagieren wir auch, vielleicht kommentieren wir den Beitrag. All diese Reaktionen misst die Computer-Intelligenz im Hintergrund. Anders ausgedrückt: der Facebook-Algorithmus bekommt sehr genau mit, was wir uns ansehen. Und bemüht sich, uns „mehr davon“ zu zeigen, damit wir länger dableiben.

Der Zusammenhang

Jetzt dämmert es Dir vermutlich, wie das zusammenhängt? Je länger wir auf der Plattform bleiben, um so mehr Werbung kann Facebook uns zeigen. Damit wir länger dableiben, muss Facebook uns möglichst interessante Inhalte zeigen.

Frauke Schramm Social Media Mutmacherin Newsfeed Puzzle 2

Das ist grundsätzlich und vereinfacht, wie dieser Newsfeed funktioniert. 

Hast Du Fragen dazu? Gibt es weitere Themen, die Dich interessieren und über die ich unbedingt mal schreiben sollte? Lass es mich bitte unbedingt wissen – das Kommentarfeld gehört Dir:

Und jetzt noch der Werbeblock 🙂

  • Wenn Du diesen Artikel spannend findest und gerne mehr über Facebook erfahren möchtest …
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Frauke Schramm Social Media Mutmacherin Christiane Kösler Start 19.05.2021
Frauke Schramm