Vielleicht bist Du schon mal umgezogen, vielleicht sogar in eine andere Stadt oder in ein anderes Land? Wie war das so am Anfang … als Du noch wirklich gaaaar niemanden kanntest? Eher – ruhig … wahrscheinlich bist Du auf Menschen zugegangen, um Kontakte zu knüpfen. Vielleicht haben neue Nachbarn es Dir leicht gemacht, vielleicht gabs sonst Gelegenheiten, neue Menschen kennenzulernen. Vielleicht bist Du über manche lokale Besonderheiten gestolpert, vielleicht hast Du Dich gefühlt sogar blamiert?

Wenn Du sowas schon mal erlebt hast – dann kannst Du Dich entspannen, denn: das kennste dann ja schon! Und jetzt schauen wir uns an, was wir daraus für unsere Reichweite lernen können.

Der Start auf Social Media ist wie ein Umzug in ein anderes Land

… und es kann anfänglich sogar Sprachprobleme geben. Du fängst quasi bei Null an. Erst mal „kennst“ Du niemanden. Dann findest Du die ersten Menschen, die Du höchstwahrscheinlich aus dem echten Leben kennst, und die ersten Interaktionen finden statt. Du stolperst noch ein wenig herum, machst vielleicht Flüchtigkeits- oder Leichtsinnsfehler. Möglicherweise trittst Du jemandem auf die Zehen, einfach, weil Du es (noch) nicht besser weißt.

Die meisten, mit denen Du jetzt Kontakt hast, wissen ganz genau, dass Du grad erst zugezogen bist. Sie werden Dir sowas ähnliches wie Welpenschutz geben. Eventuell macht Dich auch jemand auf Fettnäpfchen aufmerksam, die in Deinem Weg stehen (oder standen 🤣).

Anders ausgedrückt: niemand erwartet allzu viel von Dir – Du bist neu, Du darfst Dich erstmal zurechtfinden!

Dann kommen die ersten Erfolgserlebnisse

Du verstehst besser, was die anderen hier so machen. Du hast die ersten ernstzunehmenderen Unterhaltungen. Dein Puls rast nicht mehr so, wenn Du die App öffnest. Du beginnst, Dich mehr zu trauen. Dein Netzwerk wächst. Dein Selbstvertrauen auch.

Und irgendwann fühlst Du Dich heimisch

Du „kennst“ genügend Leute, um Dich beim Betreten der Kneipe gleich wohlzufühlen. Du verstehst, was man hier so tut und was eben nicht. Du kannst Dich sicher unterhalten und verstehst genau, worüber die anderen so schnattern.

Wie lange dauert es, bis Du Dich zu Hause fühlst?

Du ahnst es sicherlich schon – es kommt darauf an. Vor allem darauf, wieviel Zeit und Energie Du in diesen Prozess reinsteckst. Wenn Du Dich auf Social Media begibst, weil „Du das für Dein Business“ brauchst, dann hast Du vermutlich einen gewissen Druck im Nacken. Um bei der Analogie zum Umzug in ein fremdes Land zu bleiben: Du arbeitest sehr ausdauernd und intensiv daran, die neue Sprache zu lernen. Du suchst Kontakt(e) und freust Dich, wenn jemand auf Dich zukommt.

Vielleicht bist Du aber ein wenig schüchtern und / oder introvertiert? Dann agierst Du wahrscheinlich eher zurückhaltend. Logischerweise dauert das Ankommen und sich wohl fühlen etwas länger. Es sei denn – Du passt Deinen Anspruch an Dich selbst an Deine Persönlichkeit an ❤️

Lass Dich bitte nicht verunsichern und / oder unter Druck setzen! Kaum einer Einsteigerin ins Online-Business geht’s schnell genug <hebt den Finger> <immer noch>. Das ist normal. Ja, das kann frustrieren. Das ist ok. Aufgeben ist keine sinnvolle Alternative, es sei denn, Du sagst ganz bewußt – nö, will ich nicht. Rumzabeln und „hätte, hätte Fahrradkette“ bringt Dich nicht weiter. Weiterlernen und dieses wunderbare Ding namens „Geduld“ (vor allem mit Dir selbst) hingegen schon.

Das ist ein Marathon, kein Sprint!

Die gute Nachricht: es ist für uns alle Platz da. Mehr als genug. Nur weil Du heute noch nicht sichtbar bist, heißt das nicht, dass Du „nie“ sichtbar sein wirst. Den Fehler sehe ich ganz oft, und er tut mir jedesmal wieder weh. Social Media und die heiß ersehnte Sichtbarkeit dort ist ein Ausdauersport. Mal kurz losrasen und zack, ausgebucht … ja, das hat es schon gegeben. Die Regel ist es nicht. Normalerweise ist das ein Geduldsspiel, Steinchen um Steinchen. (hab ich wirklich in zwei Absätzen hintereinander „Geduld“ erwähnt? Oh my …)

Je länger Du aktiv bist – um so mehr wirst Du wahrgenommen. Immer mehr Leute werden Dich „mal gesehen“ haben und sich daran erinnern, dass es Dich gibt. Du wirst mehr und mehr erleben, dass Menschen Dich wissen lassen, dass sie Inhalte von Dir gesehen haben.

Die Abkürzung für schneller mehr Reichweite?

Na klar gibt es die. Sie ist aber anstrengend – und meistens auch teuer. Natürlich kannst Du Dir in relativ kurzer Zeit eine Riesen-Followerschaft aufbauen; die Zauberworte hier sind dann „rasend guter Content“, „geniale Verpackung“ – und bezahlte Werbung. Es ist machbar und ja, es kann funktionieren. Ahnst Du, dass ich Dir eher davon abrate?

Empfehlen kann ich Dir das dann, wenn Du schon auf Social Media aktiv bist. Wenn Du – fast egal in welchem Bereich – Dir schon ein Netzwerk aufgebaut hast. Denn dann gibt es bereits ein Publikum, und noch wichtiger: Du kennst Dich in diesem Land schon aus. Du kannst einschätzen, was für Dich funktioniert, was Du selber magst und wie die Wirkung ist. Dann kann das klappen.

Allen anderen rate ich: komm erst mal an. Herzlich gerne mit Unterstützung – auch das ist eine Abkürzung. Sammle Deine Erfahrungen. Leb Dich ein, schließ die ersten Kontakte. Erwarte nicht gleich sensationelle Ergebnisse, freu Dich an dem, was Du täglich erlebst. So wie Du in einem fremden Land Dich auch freuen würdest, wenn die Bäckereiverkäuferin Dich anlächelt, weil sie Dich wiedererkennt 😊

Je länger, je besser?

Übrigens: dieser Artikel gehört zur Serie „Was beeinflusst, wie wir von wem auf Social Media wahrgenommen werden?“ – ein Klick auf den Link bringt Dich zum Übersichtsartikel!

Tatsächlich hat die reine Dauer „wie lange bist Du auf Netzwerk xy schon aktiv?“ auch einen Einfluss auf Deine Reichweite. Je länger Du dranbleibst, um so besser wird es – versprochen. Wenn Du nur sehr wenige Freunde / Follower hast, tja, dann sehen einfach nur sehr wenige Menschen, was Du postest. Das ist einfachste Mathematik. Je größer das Netzwerk wird, um so besser wird Deine Chance, auch wahrgenommen zu werden.

Jetzt komm ich dann das dritte Mal mit der Geduld um die Ecke – die brauchen wir. Und ein bisle Sturheit. Dazu noch etwas Macher-Qualität „ich bleib da jetzt dran!“. Und wenn Du mal ne Weile nicht soooo aktiv bist – dann fängst Du einfach wieder an. Schritt für Schritt wirst Du erleben, wie mehr und mehr Leute aufmerksam werden auf das, was Du tust. Bleib bitte dran – und erlaube Dir, geniale Momente zu erwarten und zu genießen. Dann nämlich, wenn jemand sagt „ich folge Dir schon länger und jetzt …“ – das sind die Momente, wo Du weißt: es hat sich gelohnt. Und ja, manchmal können das JAHRE sein. Eine Kundin kam nach 4 Jahren auf mich zu – solange hat es halt gedauert.

Seit wann bist Du auf Social Media aktiv? Kannst Du Dich noch an Deine Anfänge erinnern, wie das damals so war? Und – magst Du mich dran teilhaben lassen? Ich freu mich auf Deinen Kommentar

 

Frauke Schramm